In einer Fassung von Mirko Böttcher nach der gleichnamigen Autobiografie
von Heidi Benneckenstein
Im Münchner Speckgürtel wächst Ende der
1990er Jahre ein ganz normales Mädchen namens Heidi in einer unauffälligen
Mittelstandsfamilie auf - in der Heidi und ihre Schwestern in der Ideologie
des Nationalsozialismus aufgezogen werden. Als kleines Mädchen erlebt Heidi
paramilitärischen Drill in den Ferienlagern der mittlerweile verbotenen
„Heimattreuen Deutschen Jugend“. Sie lernt alle drei Strophen des
Deutschlandliedes zu singen und das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937
als Laubsägearbeit anzufertigen. Mit 15 Jahren ist sie fester Teil der
Neonazi Szene in Bayern, nimmt an Aufmärschen teil, verprügelt einen
Journalisten und hetzt gegen Ausländer. Erst als Heidi sich in den rechten
Liedermacher Flex verliebt und die beiden ein Kind erwarten, bekommt ihr
geschlossenes Weltbild erste Risse.
Die Geschichte einer jungen
Aussteigerin aus der deutschen Neonazi-Szene ist einer der verstörendsten
Texte, der in den letzten Jahren auf den Buchmarkt gekommen ist. Die
persönlichen Einblicke in eine hermetische Parallelwelt zeigen, wie
umfassend organisiert die rechtsradikale Szene in Deutschland ist und wie
sorgsam sie in Nachwuchsorganisationen ihre Zukunft plant.
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PresseMirko Böttcher /
Marie Wildmann /
Alexandra Holtsch
Anne Verena Freybott /
Elisabeth Hütter, Tim Weckenbrock