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STÖRFALL BOSKOOP



Tagesspiegel, 22.06.2009


Die Landesbühnen-Spieler Silke Buchholz, Angelika Hofstetter und Mirko Böttcher begreifen das Leben als fortwährendes Krisenmanagement, das unserer Sehnsucht nach ein bisschen Geborgenheit im Garten im Wege steht. Im ersten Teil ihrer selbst verfassten und inszenierten „Störfall“-Collage entwerfen sie – inmitten eines quietschbunten Friedhofs der Kuscheltiere – die Utopie einer ungetrübt harmonischen Welt. Erzählen von Luft und Liebe, vom Kanarienvogel der Kindheit, vom besten Sex aller Zeiten – was so komisch und absurd wirkt wie eine Zeitung, die ausschließlich aus guten Nachrichten besteht. Dann folgt der Biss in den Apfel, und die Stimmung kippt. Die drei giften sich an, der Pessimismus der Aufklärung schlägt durch. Obwohl dabei der unter Performern übliche Mitmach-Zwang herrscht, ist der Abend doch sehr unterhaltsam und besitzt durchaus Erkenntniswitz.



 

Evaluation der Jury für die Neuvergabe der Konzeptförderung des Berliner Senats, 2009


Erfolgreich war auch das sich an die Eröffnungspremiere anschließende Gastspiel der Gruppe „Landesbühne Berlin“ mit „Störfall Boskoop“, einer Performance , die sich intelligent und hintergründig mit dem Thema Sündenfall und seinen Implikationen für die Gegenwart auseinander setzte.